Urlaub!
RRRRRRRRINGGGGG!!!! 4:30 Uhr, aufstehen! Der 17. Dezember ist angebrochen und um 5 Uhr ist Abfahrt. Ich schleppe meine Sachen zu Björns Auto und pünktlich verlassen wir die Lodge. Vor uns liegt eine 3 Stundenfahrt nach Windhoek und da mir die Strecke bekannt ist, gibt es nichts besonderes, was ich noch sehen kann. Falsch gedacht! Im Morgengrauen sehen wir weit vor uns etwas auf der Straße laufen. Wir dachten zunächst, dass es sich wieder um einen Schakal handelt, doch je näher wir kommen, desto mehr zweifeln wir daran. Fast hätten wir das Tier noch überfahren und als es im letzten Moment von der Straße neben unser Auto rennt, erkennen wir, dass es ein Gepard war! Auf dem Tacho hatten wir ca. 60 Km/H und der Gepard is ganz locker nebenher gerannt. Wir konnten unser Glück kaum fassen, da die Chance so etwas zu erleben eigentlich 0 ist. Jeder Tourist antwortet auf die Frage "welches Tier möchten sie gerne sehen?" mit "einen Geparden!" und wir waren so glücklich einen wilden Geparden zu sehen.
In Windhoek angekommen lädt mich Björn am Head Office ab. Leider muss ich noch eine Nacht in Windhoek verbringen, bevor ich mit einem Shuttle nach Swakopmund fahre. Robert hat mir angeboten, in seiner Wohnung zu schlafen, was ich natürlich gerne angenommen habe. Damit ich den Tag auch was zu tun habe schlägt Robert vor ein paar Bier zu trinken. Bessere Idee gibts ja wohl kaum! Er ruft noch seinen Kumpel an und ab gehts. Es ist gerade 16 Uhr. Nach 3 Bier überlegen wir uns in eine andere Kneipe zu gehen. Nach weiteren 3 Bieren in der nächsten Kneipe fahren wir bei einem Bottlestore vorbei und kaufen eine Flasche Whisky. Diese wird dann bei Roberts Freund zu Hause aufgemacht. Nach einegen Whiskeys steigt die Lust noch etwas zu unternehmen. Wir entscheiden noch eine weitere Kneipe zu besuchen, in der wir dann Poker spielen. Zum Poker spielen gibts natürlich weitere Bier/Whisky. Zum Schluss bestellen sie dann noch eine Runde Brandy. Nachdem ich Brandwein überhaupt nicht vertrage lehne ich ab, da ich sonst kotzen muss. Die beiden bestehen allerdings darauf, dass ich es probieren soll. Mein Fehler war, dass ich probiert habe. Die Folge darauf war dann vorauszusehen. Kaum am Parkplatz angekommen wird mir dank der frischen Luft sofort kotz übel. Scheinbar ist das auch Roberts Kumpel aufgefallen, der mich nicht in sein Auto steigen lassen wollte, bevor ich mich nicht übergebe. Er musste dank dem Brandwein nicht 2 mal darum bitten.
Am nächsten Morgen geht es mir dementsprechend gut oder auch nicht gut. Aber war es doch ein lustiger Start für meinen Urlaub, ach ja ich habe übrigends die Pokerrunde trotzdem noch gewonnen und 300 N$ eingesackt. Um 14 Uhr geht es dann mit dem "Townhopper" weiter nach Swakopmund. Gegen 19 Uhr bin ich dann angekommen. An diesem Abend bin ich nur Essen gegangen und dann sofort ins Bett.
Mein Bett ist eines von 10 in meinem Zimmer, da ich in einem youth hostel schlafe. Bis jetzt habe ich aber nur einen Mitbewohner, was sich in den nächsten Tagen ändern sollte.
Meinen ersten Tag in Swakopmund verbringe ich wie der letzte Hardcoretourist mit Stadtbesichtigung und Einkaufen. Für die kommenden Tage habe ich einige Aktivitäten geplant, damit es mir nicht langweilig wird. Morgen findet auch schon die erste statt, aber heute relaxe ich nochmal am Strand.
Ich fange ganz ruhig an und mache zunächst eine Bootsfahrt. Zufälligerweise habe ich in meinem Hostel jemanden kennengelernt, der genau die gleiche Tour wie ich machen will. Praktisch ist, dass er ein Auto hatte, wodurch ich mir die Transportkosten sparen konnte.
Abgelegt haben wir in Walvis Bay und es geht hinaus aufs Meer mit einem Katamaran. Ich sicher mir gleich einen Platz ganz vorne auf den Netzen, wo man direkt über dem Wasser hängt. Unser Guide erzählt uns davon, dass es möglich ist, dass Robben aufs Boot springen und sie hat noch nicht ausgeredet kommt von hinten schon ein riiiiießen viech angerobbt und schreit " UH UH UH". Der Guide packt seinen Fisch aus und schmeißt der Robbe Fisch entgegen. Leider war der Fisch noch gefroren, wodurch ihn die Robbe nicht kleinkauen konnte, somit hat sie angefangen wie ein Hund ihren Kopf zu schütteln um Stücke herauszureißen. Das hat auch geklappt, leider sind dann die übrigen Kadaverreste des Fisches auf uns geflogen. Die Robbe rutscht weiter auf dem Boot herum und sitzt nun ca einen Meter von mir entfernt. Ich musste nur das lachen anfangen, da das Viech dermaßen seine Augen aufgerissen hat und mega laut durch die Nase schnauft. Als es dann noch angefangen hat " UHHHH UHHHH" zu schreien und mit seinen Flossen rumgeschlagen hat konnte ich nichtmehr, da mich das daran erinnert hat wie Herr Michael Müller das immer macht. (ist ein Insider tut mir Leid für alle anderen Leser).
Nachdem die Robbe genug Fisch hatte ist sie dann wieder ins Wasser verschwunden. Einige Zeit später hatten wir dann aber schon die nächsten Besucher. Einige Delphine sind um unser Boot herumgeschwommen. Einer hat sich den Spaß gemacht uns zu unterhalten indem er immerwieder aus dem Wasser gesprungen ist. Echt irre diesen Tieren beim Spielen zuzusehen! Als wir weiter zu "Pelikanpoint" gefahren sind, sind die Delphine direkt vor der Bootsspitze immer hin und her geschwommen, wie man es nur aus dem Tv kennt, wirklich atemberaubend diese Geschöpfe. Weniger aktiv, aber auch interessant sind die Robben bei Pelikan Point. Zu hunderten sammeln sich diese Tiere hier am Strand und verursachen einen unheimlichen Gestank! Wenn man sich das so anschaut denkt man nicht, dass man in Afrika ist. Irgendwie verbindet man Robben immer mit Nordpol oder Alaska. Aber scheinbar gibts auch lässiche Robben, die clever sind und lieber ins Warme kommen.
Nachdem wir mittlerweile ca. 3 Stunden unterwegs sind meldet sich der Magen mit einem leichten Rumoren. Passend dazu werden die Snacks aufgetischt. Es gibt Austern und Sekt! Ein richtiges luxus Menu, das da vor uns steht. Ich schnapp mir eine Auster und muss aufpassen, damit es mir nicht hochkommt. Schaut man sich dieses glibbrige Fleisch genau an, sieht es etwa so aus, als ob jemand ein rießen Ding in diese Schale gerotzt hat. Ich mach meine Augen zu un schlürf die Auster heraus. Mein Fehler war scheinbar zu kauen, man soll es einfach runterschlucken. Ich versuch mir meinen Ekel nicht anmerken zu lassen und verschwinde auf die andere Seite des Bootes, wo ich erleichtert alles über Bort loswerden konnte. Ein ordentlicher Schluck Sekt zum Nachspülen und es geht mir wieder Top! Also wer für den Schrott (Austern) viel Geld ausgibt ist meiner Meinung nach selber Schuld.
Als alle fertig gespeist hatten, haben wir uns auf den Rückweg gemacht und irgendwie war ich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, obwohl ich das Meer liebe. Zurück bin ich auch wieder mit meinem Bekannten gefahren und hab den Rest des Tages dann in Swakopmund am Strand verbracht. Am Abend bin ich noch schön Essen gegangen und dann auch recht früh ins Bett, da es morgen früh rausgeht, denn ich hab eine Quadbike Tour geplant.
Bis dahin wünsch ich eine gute Nacht von der Küste, Julian.
Dienstag, 9. Februar 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen